Berlin (epd). Für behinderte oder pflegebedürftige Geflüchtete aus der Ukraine gibt es eine neue Kontaktstelle. Auf einer Internetseite sowie über eine Hotline werden Informationen zum Thema Flucht, Behinderung und Pflegebedarf bereitgestellt, wie das Bundessozialministerium und das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mitteilten. Über die Kontaktstelle, deren Leitung den Angaben nach das Deutsche Rote Kreuz (DRK) innehat, sollen passende Hilfsangebote schnell vermittelt werden. Zudem solle ein besserer Überblick über noch ausstehende oder bereits erfolgte Transporte von Geflüchteten gegeben werden.
„Um an die notwendigen Informationen über das Fluchtgeschehen zu gelangen, müssen wir in engem Austausch mit den vielen Initiativen stehen, die Transporte aus der Ukraine vornehmen“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Zur Organisation einer inklusiven Versorgung nach Ankunft der Flüchtlinge, sei das DRK vor allem auf die Unterstützung der Bundesländer angewiesen.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine am 24. Februar seien ganze Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen evakuiert worden, erklärte Sozialminister Hubertus Heil (SPD): „Diese Menschen kommen meist völlig entkräftet und teilweise traumatisiert in Deutschland an.“ Ihnen müsse schnell und unkompliziert passende Unterstützung zur Verfügung gestellt werden.