Gütersloh (epd). Jugendliche fürchten durch die Corona-Pandemie schlechtere Ausbildungschancen. 80 Prozent sind mit dem Engagement der Politik für Ausbildungsplatzsuchende unzufrieden, wie eine am Mittwoch in Gütersloh vorgestellte Untersuchung der Bertelsmann Stiftung ergab. Mehr als jeder zweite der Jugendlichen (54 Prozent) sei der Auffassung, dass sich die Ausbildungschancen wegen Corona verschlechtert haben.
Knapp die Hälfte der 1.666 befragten Jugendlichen (48 Prozent) ist demnach der Meinung, es gebe genügend Ausbildungsplätze. 37 Prozent sind der Auffassung, es gebe zu wenige.
Die Einschätzung der Jugendlichen unterscheidet sich nach der jeweiligen Schulbildung: Von den Jugendlichen mit niedriger Schulbildung hat der Umfrage zufolge bundesweit fast jeder Zweite (49 Prozent) den Eindruck, dass die Zahl der Ausbildungsplätze nicht reiche. Trotz vieler unbesetzter Ausbildungsstellen blieben laut Statistik mehr als ein Drittel der Menschen mit Hauptschulabschluss zwischen 20 und 34 Jahren ohne Ausbildung, erklärte die Stiftung.
Für die repräsentative Umfrage hatte das Meinungsforschungsinstitut iconkids & youth im Auftrag der Bertelsmann Stiftung vom 28. Januar bis 6. März bundesweit 1.666 14- bis 20-Jährige befragt.