Berlin (epd). Ein leerstehendes Hostel ist in Berlin-Mitte am frühen Samstagmorgen besetzt worden. Die Polizei bestätigte am Mittag auf Anfrage einen laufenden Polizeieinsatz in der Alten Schönhauser Straße/Ecke Torstraße. Laut Pressemitteilung wollen Flüchtlingsaktivisten damit auf die Lage von Ukraine-Flüchtlingen aus Drittstaaten aufmerksam machen: „Nicht alle, die fliehen, haben einen ukrainischen Pass. Aber alle brauchen ein sicheres Zuhause“, heißt es darin.
Hintergrund ist wohl die zwischen Bund und Ländern bislang nicht geklärte Frage über längerfristige Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen für diese Personengruppe. Die Besetzer fordern in dem Schreiben den Senat auf, „alle leerstehenden Gebäude in Berlin zu enteignen und Schutzsuchenden zur selbstverwalteten Unterbringung zur Verfügung zu stellen“. Laut einem Polizeisprecher soll die Zahl der Hausbesetzer im kleinen einstelligen Bereich liegen.