Düsseldorf (epd). Trotz des bundesweiten Mangels an Schulleiterinnen und Schulleitern wird der personelle „Notstand“ in den Führungspositionen nach Angaben der Wübben-Stiftung in den amtlichen Schulstatistiken der Länder bislang nicht erfasst. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse ließen sich keine systematischen Daten über Besetzungsstand, Personen- und Schulmerkmale der Schulleitungen in den Statistiken finden, kritisierte das „ImpaktLab“ der in Düsseldorf ansässigen Stiftung.
Zwar gebe es Hinweise darauf, dass einzelne Bundesländer Daten zu Schulleitungen erheben, diese würden aber eher zufällig und unregelmäßig über Kleine Anfragen in den Parlamenten oder andere Formate veröffentlicht, hieß es. „Der sich zuspitzende Schulleitungsmangel in Deutschland macht es dringend erforderlich, dass Daten über Schulleitungen systematisch erfasst und veröffentlicht werden“, sagte die Leiterin des „ImpaktLabs“, Hanna Pfänder.
Ohne solche Daten sei eine Analyse und Prognose des Schulleitungsbedarfs in Deutschland unmöglich. Zudem sei es „schwierig, gemeinsam passende Anreizsysteme zu schaffen, um neue Schulleitungen für das Amt zu gewinnen“. Die Wübben-Stiftung ist eine private Stiftung mit Sitz in Düsseldorf, die sich „faire Chancen“ in der Bildung für Kinder und Jugendliche zum Ziel gesetzt hat. Die Stiftung wurde 2013 von Walter Wübben, dem Hauptgesellschafter der ABG-Gruppe, gegründet. Die ABG-Gruppe entwickelt und vermarktet Immobilienprojekte in ganz Deutschland.