Osnabrück (epd). Das Morgenland Festival Osnabrück wartet vom 4. bis 18. Juni erstmals mit der Uraufführung einer Oper des syrischen Komponisten und Klarinettisten Kinan Azmeh auf. Unter dem Titel „Songs for Days to Come“ werde die Ko-Produktion mit dem Theater Osnabrück das Festival eröffnen und danach noch sieben weitere Male im Theater am Domhof zu sehen sein, teilte das Festivalbüro am Montag mit. Das Musiktheater sei „das umfangreichste Projekt, das das Morgenland Festival Osnabrück bislang in seiner Geschichte realisiert hat“, sagte Festivalleiter Michael Dreyer. Darüber hinaus präsentierten weitere Musikerinnen und Musiker aus Ländern östlich des Mittelmeerraums ihre Konzerte an fünf Orten in der Stadt.
Die Oper basiere auf Gedichten zeitgenössischer syrischer Lyriker und Lyrikerinnen, die von Liwaa Yazji und Mohammad Abou Laban zu einem Libretto geformt wurden, erläuterte Dreyer. Inhaltliche Schwerpunkte seien die jüngste Geschichte Syriens und die weltweiten Fluchtbewegungen. Desweiteren wird der im Iran geborene und heute in Wien lebende Mehdi Aminian mit seinem Ensemble das Projekt „Timbres of Middle-East-Europe“ präsentieren. Er verbindet darin den Angaben zufolge die Musik des Balkans und die des Vorderen Orients.