Erfurt (epd). An den Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium vor 20 Jahren wird am Dienstag mit mehreren Gedenkveranstaltungen erinnert. Der 17 Toten wird unter anderen bei einer Gedenkveranstaltung im Johann-Gutenberg-Gymnasium selbst gedacht. In der Erfurter Kirche St. Andreas ist zudem am Vormittag ein Gottesdienst geplant. An den Gedenkfeiern will nach Angaben der Erfurter Staatskanzlei auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) teilnehmen.
Ramelow erklärte am Sonntag, am 26. April 2002 sei für viele Thüringerinnen und Thüringer eine Welt zusammengebrochen. Der Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium habe Leben zerstört und von einer Sekunde auf die andere geliebte Menschen aus dem Leben gerissen. „Den Schmerz und die Fassungslosigkeit werden wir alle für immer in unseren Herzen tragen“, sagte der Linken-Politiker und fügte hinzu: „Wir denken in diesen Tagen ganz besonders an die Opfer, ihre Familien und Angehörigen - und an alle, die durch ihr beherztes Handeln Menschenleben retteten, Halt gaben und die Hand reichten, um gemeinsam das Unbegreifliche begreifbar zu machen.“
Am 26. April 2002 hatte der 19-jährige, ehemalige Schüler Robert Steinhäuser am Erfurter Gutenberg-Gymnasium 16 Menschen erschossen - elf Lehrer, eine Referendarin, eine Sekretärin, zwei Schüler und einen Polizeibeamten. Anschließend tötete er sich selbst.