Berlin (epd). Der Deutsche Bibliotheksverband hat sich angesichts des Ukraine-Krieges für einen freien Zugang zu Büchern, Medien und qualitätsgeprüften Informationen weltweit ausgesprochen. „Bibliotheken sind wichtige Anlaufstellen für Menschen, die aufgrund von Krieg aus ihrem Land flüchten müssen“, erklärte der Verbandsvorsitzende Andreas Degkwitz am Freitag in Berlin zum „Welttag des Buches“ am 23. April.
Der Zugang zu Büchern, Zeitschriften und Datenbanken sei für Geflüchtete „eine Grundvoraussetzung, um sich zu informieren, Kontakt zu ihrer Heimat zu halten und sich hier in Deutschland zurechtzufinden“. Dabei verwies Degkwitz auf zahlreiche Aktionen der Bibliotheken: „Neben kostenlosen Bibliotheksausweisen haben sie Bücher in ukrainischer Sprache für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeschafft, sie organisieren Sprachkurse, stellen Computerarbeitsplätze zur Verfügung und führen Lesungen und Diskussionsveranstaltungen zur Lage in der Ukraine durch.“
Der „Welttag des Buches und des Urheberrechts“ am 23. April wurde den Angaben zufolge 1995 durch die Unesco-Generalkonferenz ausgerufen. Das Datum gehe auf eine katalanische Tradition zurück: Zum Namenstag des Schutzheiligen St. Georg werden dort Rosen und Bücher verschenkt, hieß es.
Der Deutsche Bibliotheksverband vertritt nach eigenen Angaben bundesweit mehr als 9.000 Bibliotheken mit 25.000 Beschäftigten und elf Millionen Nutzerinnen und Nutzern.