Frankfurt a.M., Pretoria (epd). Südafrika hat wegen schwerer Überschwemmungen in Teilen des Landes den Katastrophenzustand ausgerufen. Präsident Cyril Ramaphosa sagte in einer Fernsehansprache am Montagabend, Regenfälle in der vergangenen Woche hätten schwere Schäden an Gebäuden und Infrastruktur angerichtet. Mindestens 443 Menschen kamen in der Provinz KwaZulu-Natal im Osten des Landes ums Leben, Dutzende werden noch vermisst.
Ramaphosa sagte, das Land sei vereint in Trauer, aber auch in der Entschlossenheit, denjenigen zu helfen, die ihr Zuhause oder ihren Besitz verloren haben oder Hilfe benötigen. Der Präsident erklärte, Anfang vergangener Woche seien in Teilen von KwaZulu-Natal innerhalb von 24 Stunden zwischen 200 und 400 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Durch übergelaufene Flüsse und Erdrutsche wurden zahlreiche Straßen, Brücken und andere Infrastruktur zerstört, Menschen kamen in eingestürzten Gebäuden ums Leben.
Mehr als 40.000 Menschen mussten offiziellen Angaben zufolge wegen der Überschwemmungen ihr Zuhause verlassen. Demnach wurden 4.000 Häuser komplett und 8.300 weitere teilweise zerstört. Am Wasser gebaute informelle Siedlungen seien besonders schwer getroffen und viele Hütten seien weggeschwemmt worden, erklärte Ramaphosa. Der Präsident kündigte an, der Bau von temporären Unterkünften beginne in dieser Woche.