Berlin (epd). Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wird in Berlin diesmal zu zwei konkurrierenden Ostermärschen aufgerufen. Der traditionelle Ostermarsch der Friedenskoordination am Karsamstag steht nach Angaben der Veranstalter für eine „neue Sicherheitsarchitektur von Lissabon bis Wladiwostok“. Der Krieg in der Ukraine müsse beendet werden, heißt es im Aufruf. Dazu müssten Russland und die Ukraine Verhandlungen mit Kompromissbereitschaft von beiden Seiten führen. Dem begegnen Kritiker mit einem alternativen Ostermarsch „für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit“ ebenfalls am Karsamstag.
Der Aufruf zum „Berliner Ostermarsch“ erwähne die russische Aggression und das Recht auf Selbstverteidigung mit keinem Wort, heißt es im Aufruf zum alternativen Ostermarsch der Allianz Ukrainischer Organisationen und der Initiative „Adopt a Revolution“. Deshalb sei ein eigener Ostermarsch organisiert worden, der sich auch explizit gegen russische Angriffskriege richte. Die größte Gefahr für den Frieden gehe von Diktatoren und Autokraten aus.
„Konsequente Sanktionen sind effektive Friedenspolitik“, heißt es weiter im Aufruf zum alternativen Ostermarsch. Die Ukraine habe ein Recht auf Selbstverteidigung. Auch russische Bombardierungen in Nordsyrien müssten gestoppt werden.
Deutschland werde durch Waffenlieferungen an die Ukraine zur Kriegspartei, heißt es hingegen im Aufruf der Friedenskoordination. Die „ständige Aufrüstung der Bundeswehr“ habe den Krieg nicht verhindert, die Entscheidung für zusätzliche Milliardenbeträge für die Bundeswehr müsse zurückgenommen werden.