Frankfurt a.M. (epd). Die italienische Küstenwache hat vier weitere Gerettete von dem Seenotrettungsschiff „Sea-Watch 3“ evakuiert. Die Menschen seien wegen ihres kritischen Zustandes an Land gebracht worden, teilte Sea-Watch am Dienstag auf Twitter mit. Sonntagnacht und Montagmorgen waren bereits fünf Überlebende aus medizinischen Gründen von Bord geholt worden, darunter zwei hochschwangere Frauen.
Viele der 201 auf dem privaten Seenotrettungsschiff verbleibenden Flüchtlinge und Migranten bräuchten medizinische und psychologische Hilfe, hieß es. Die Besatzung des Schiffes hatte die Menschen am Wochenende bei insgesamt fünf Einsätzen im Mittelmeer aus Seenot gerettet.
Die Mittelmeer-Route gilt als die gefährlichste Fluchtroute der Welt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn dieses Jahres mindestens 526 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.