Kaufbeuren (epd). Mit einem Autokorso von Kaufbeuren nach Kempten und zurück haben Russlanddeutsche nach eigenen Angaben gegen eine Diskriminierung von russischsprechenden Menschen in Deutschland demonstriert. Wie der Polizeisprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, Holger Stabik, dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage am Sonntag mitteilte, hätten sich auf dem Versammlungsgelände in Kaufbeuren rund 275 Fahrzeuge und rund 600 Personen eingefunden.
Gemäß der Auflagen zur Genehmigung des Autokorsos hätten aber nur 120 Fahrzeuge in Zehnerblöcken als Autokorso starten dürfen, die restlichen seien nach Hause gefahren. Der Autokorso sei trotz organisatorischer Verzögerungen „komplett friedlich“ gewesen.
In Stuttgart fuhren am Samstag rund 200 Autos durch die Innenstadt und wandten sich unter anderem „gegen die Diskriminierung russischsprachiger Kinder in den Schulen“, wie die „Stuttgarter Nachrichten“ mitteilten. Auch im südbadischen Lörrach und Frankfurt gab es am Sonntag prorussische Autokorsos.