Kassel (epd). Die kurhessische Bischöfin Beate Hofmann hat bei ihrem Besuch im rumänischen Sibiu dazu aufgerufen, mit Blick auf den Ukraine-Krieg den Dialog zu Menschen aus Russland und der orthodoxen Kirche nicht abreißen zu lassen. Wie die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) am Freitag in Kassel mitteilte, forderte die Bischöfin in ihrem Vortrag am Theologischen Institut in Hermannstadt (Sibiu) dazu auf, sich dem Hass zu verweigern.
Es gelte alle Wege zu nutzen, „um zu zeigen, dass wir diesen Krieg nicht wollen, dass wir aber eine andere Sicht auf die Dinge haben als Putin. All das dient dazu, die Brücken aufrechtzuerhalten“, sagte die Bischöfin. Sie bezeichnete Putins Krieg als nicht gerecht, den Verteidigungskrieg gegen diese Aggression jedoch als gerechtfertigt.
In ihrem Vortrag mahnte die Bischöfin zudem eine ethisch verantwortungsvolle Position zum Ukraine-Krieg an: Dazu gehöre, Dilemmata wie Waffenlieferungen und Sanktionen zu beschreiben, mit der Realität im Blick Verantwortung zu übernehmen und Fragen nach den sogenannten „roten Linien“ zu stellen. Hofmann besucht noch bis Sonntag die Partnerkirche der EKKW in Rumänien.