Berlin (epd). Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor sechs Wochen sind mehr als 316.000 Menschen, die aus dem Land fliehen, nach Deutschland gekommen. Die Bundespolizei zählte bis Donnerstag 316.453 Flüchtlinge, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Sie nimmt derzeit verstärkte Kontrollen vor.
Die tatsächliche Zahl der nach Deutschland Geflüchteten liegt wahrscheinlich aber höher, weil es an der deutsch-polnischen Grenze keine regulären Kontrollen gibt und sich Menschen mit ukrainischem Pass zunächst für 90 Tage frei in der EU bewegen können. Sie müssen sich erst registrieren, wenn sie staatliche Leistungen beantragen.
Am Donnerstagnachmittag wollen Bund und Länder darüber beraten, wie die Registrierung der Menschen und Organisation der Fluchtbewegung besser gelingen kann. Beim Treffen der Regierungschefs und -chefinnen der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) soll es außerdem darum gehen, wie die Kosten für Unterbringung, Versorgung und Integration der Menschen zwischen Bund, Ländern und Kommunen geteilt werden.