Elterngeld: Väter holen auf, Frauen beziehen Leistung viel häufiger

Elterngeld: Väter holen auf, Frauen beziehen Leistung viel häufiger

Wiesbaden (epd). Der Väteranteil beim Elterngeld steigt, bleibt hinter dem Anteil der Mütter aber weiter deutlich zurück. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, erhöhte sich der Väteranteil im vergangenen Jahr auf 25,3 Prozent, nach 24,8 Prozent im Jahr zuvor. Im Jahr 2015 hatte der Anteil der Väter unter den Elterngeldbeziehern noch bei 20,9 Prozent gelegen.

Der Väteranteil gibt den Anteil der männlichen Bezieher an allen Elterngeldbezügen an. Er würde laut Bundesamt genau 50 Prozent betragen, wenn bei allen Kindern sowohl der Vater als auch die Mutter gleichermaßen Elterngeld beziehen würden.

Regional zeigen sich deutliche Unterschiede: Spitzenreiter im Vergleich der Bundesländer mit einem Väteranteil von 29,9 Prozent ist Sachsen, gefolgt von Berlin (27,6 Prozent), Bayern (27,5 Prozent) und Baden-Württemberg (27,4 Prozent). Am niedrigsten liegen die Väteranteile im Saarland (20,1 Prozent) sowie in Bremen (20,3 Prozent).

Die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs lag bei den Frauen im Jahr 2021 bei 14,6 Monaten. Die von Männern angestrebte Bezugsdauer war mit durchschnittlich 3,7 Monaten deutlich kürzer.