Berlin (epd). Das bundesweite „Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ ruft zur Teilnahme am „Housing Action Day 2022“ am Samstag in 17 deutschen Städten auf. Alle Unterstützer der Kampagne hätten das gleiche Ziel, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch: „Verdrängung und Mietenwahnsinnn müssen ein Ende haben.“ Die Aktivitäten am Protesttag seien sehr unterschiedlich. In manchen Städten gebe es Kundgebungen, in anderen Straßentheater, Workshops oder Solidaritätsaktionen zusammen mit Obdachlosen.
Um die Mieten- und Wohnungskrise nachhaltig zu bekämpfen, müsse man „die Marktlogik verlassen, den öffentlichen Wohnungsbestand erhalten und deutlich vergrößern“, hieß es weiter. Bezahlbarer Wohnraum sei ein Menschenrecht. Das gelte für alle Menschen, „die schon hier sind, und für alle, die noch kommen werden“. Den Angaben nach beteiligen sich an dem Aktionstag unter dem Motto „Gemeinsam für eine solidarische Stadt“ auch weitere 50 Städte europaweit.
Dem Bündnis zufolge verschärft sich in der Pandemie sowie durch den Krieg in der Ukraine die soziale Frage und damit auch die Mieten- und Wohnungskrise. Die Kluft zwischen Privilegierten und Nicht-Privilegierten werde tiefer und breiter. Deshalb fordert das Bündnis unter anderem, Wohnungslose und Geflüchtete in Wohnungen nach dem Konzept „Housing First“ unterzubringen, Mieten zu senken und Höchstmieten festzusetzen sowie mehr Plätze in Frauenhäusern anzubieten.