Moskau, Genf (epd). Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer, will in Russland Gespräche über die katastrophale humanitäre Lage in der Ukraine führen. Maurer sei am Mittwoch in Moskau eingetroffen, teilte das Rote Kreuz in Genf mit.
Er plane, mit Vertretern des russischen Außenministeriums und des Verteidigungsministeriums zu beraten. Russland hatte am 24. Februar auf Befehl seines Präsidenten Wladimir Putin die Ukraine völkerrechtswidrig angegriffen.
Der IKRK-Präsident betonte, dass alle Konfliktparteien sich an das humanitäre Völkerrecht halten müssten. Das neutrale IKRK hat laut den Genfer Konventionen bestimmte Rechte. So können IKRK-Delegierte überprüfen, ob Kriegsgefangene menschlich behandelt werden.
Völkerrechtler und UN-Experten werfen den russischen Militärs vor, Kriegsverbrechen zu verüben. Nach UN-Angaben sind mehr als zehn Millionen Menschen innerhalb und außerhalb der Ukraine auf der Flucht.