Berlin, Nairobi (epd). Oxfam ruft zu mehr Hilfe für die Hungerkrise in Ostafrika auf. Die UN-Appelle für Somalia, Südsudan und Äthiopien über insgesamt knapp sechs Milliarden US-Dollar seien bisher nur zu drei Prozent finanziert, sagte die Vorstandsvorsitzende von Oxfam International, Gabriela Bucher, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Nairobi. Angesichts anderer Krisen wie dem Ukraine-Konflikt dürften reiche Länder den Hunger in Ostafrika nicht aus dem Blick verlieren. Noch könne eine Katastrophe verhindert werden.
Mit Blick auf eine Dürre und die steigenden Lebensmittelpreise infolge des Ukraine-Krieges warnte die Entwicklungsorganisation vor einer Verschärfung der Hungerkrise in Ostafrika. Sollten die Regenfälle im März ausbleiben, seien 28 Millionen Menschen bedroht. Bereits heute hätten 21 Millionen Menschen in der Region mit schwerem Hunger zu kämpfen.
Verantwortlich seien auch Konflikte in ostafrikanischen Ländern, etwa in Somalia und dem Südsudan, sagte Bucher. Die Oxfam-Chefin rief dazu auf, Helfern und Hilfsorganisation uneingeschränkt Zugang zu gewähren. Hilfe zu verweigern, sei eine Verletzung der Menschenrechte.