Renten in Ost und West steigen in diesem Jahr deutlich

Renten in Ost und West steigen in diesem Jahr deutlich

Berlin (epd). Die Renten steigen in diesem Jahr um 5,35 Prozent im Westen und um 6,12 Prozent im Osten Deutschlands. Das kündigte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Dienstag in Berlin an. Angesichts der aktuellen Herausforderungen durch Preissteigerungen und die internationale Krisenlage sei es „wichtig zu sehen, dass unser Rentensystem funktioniert“, erklärte Heil. Der Rentenwert steigt damit im Westen von 34,19 Euro auf 36,02 Euro und im Osten von 33,47 Euro auf 35,52 Euro.

Die Erhöhung der Altersbezüge von rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern zum 1. Juli fällt damit noch etwas höher aus, als die Rentenversicherung und die Bundesregierung im Rentenversicherungsbericht vorausgesagt hatten. Die Wiedereinsetzung des Nachholfaktors sei bereits berücksichtigt, teilte das Bundesarbeitsministerium mit. Es werde in Kürze ein Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, der auch die im Koalitionsvertrag vereinbarten Verbesserungen für Erwerbsminderungsrentner enthalten werde.

Die Rentenanpassung im Westen fällt damit so hoch aus wie sei Jahren nicht mehr. Im vergangenen Jahr gab es für die Rentnerinnen und Rentner im Westen eine Nullrunde, im Osten stiegen die Renten um weniger als ein Prozent. Der Nachholfaktor, der eigentlich bis 2025 ausgesetzt werden sollte, wird nach der Koalitionsvereinbarung von SPD, Grünen und FDP bereits in diesem Jahr wieder angewendet. Er regelt, dass Rentenkürzungen nachgeholt werden, die wegen der Rentengarantie nicht wirksam werden, der zufolge die Renten nicht sinken dürfen.