Stuttgart (epd). Bei der Wahl einer neuen Bischöfin oder eines neuen Bischofs für die Evangelische Landeskirche in Württemberg ist von drei Kandidaten nur noch einer übrig. Im dritten Wahlgang erhielt am Donnerstag in Stuttgart Gottfried Heinzmann, Chef des Diakoniewerks „Zieglersche“, 41 von 80 gültigen Stimmen in der Landessynode. Viola Schrenk, Studieninspektorin am Evangelischen Stift Tübingen, bekam 39 Stimmen. Schrenk musste laut Wahlgesetz danach ausscheiden, weil sie die niedrigere Stimmenzahl hatte.
Sechs Stimmen waren ungültig. Der Ulmer Dekan Ernst-Wilhelm Gohl, der in den ersten beiden Wahlgängen jeweils die niedrigste Stimmenzahl erreicht hatte, zog vor dem dritten Wahlgang seine Kandidatur zurück.
Um ins Bischofsamt zu kommen, braucht es eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Sollte Heinzmann im letzten Wahlgang diese Mehrheit nicht erreichen, müsste der Nominierungsausschuss der Landessynode einen neuen Wahlvorschlag erarbeiten.
Die Landeskirche sucht einen Nachfolger für Bischof Frank Otfried July, der im Sommer nach 17 Amtsjahren in den Ruhestand geht. Württembergs evangelische Kirche zählt knapp 1,9 Millionen Mitglieder.