Berlin (epd). Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU (EAK) hat an seine Gründung vor 70 Jahren erinnert. Der EAK werbe bis „heute unermüdlich, authentisch und glaubwürdig für die politische Verantwortung auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes und der mit ihm verbundenen Wertvorstellungen“, erklärte der EAK-Bundesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Thomas Rachel (CDU) am Montag in Berlin.
Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU wurde vor 70 Jahren, am 14. März 1952, in Siegen gegründet. Begründer und erster Bundesvorsitzender war der CDU-Politiker Hermann Ehlers (1904-1954), der von 1950 bis 1954 Präsident des Deutschen Bundestages war. Auf seine Anregung trafen sich in Siegen rund 200 Christdemokraten, um über das protestantische Profil ihrer Partei zu diskutieren. Der Arbeitskreis hat heute rund 200.000 Mitglieder.
„Prominente Bundesvorsitzende wie Hermann Ehlers, Roman Herzog, Peter Hintze und Angela Merkel prägten den EAK an der Spitze und sorgten dafür, dass der interkonfessionelle bzw. ökumenische Charakter der Union gemäß dem Berliner Gründungsaufruf von 1945 bis heute lebendige Wirklichkeit werden konnte“, fügte Rachel hinzu. Im Gegensatz zu den römisch-katholischen Parteimitgliedern sei das politische Engagement von Protestanten in den beiden C-Parteien „niemals selbstverständlich gewesen“.
Seit 70 Jahren sei der EAK die evangelische Stimme in CDU und CSU, eine verlässliche Brücke zu den evangelischen Kirchen sowie ein unverzichtbares Grundsatzforum für alle gesellschaftlich und politisch relevanten Fragen des deutschen Protestantismus, erklärte der EAK-Bundesvorsitzende Rachel weiter. Evangelische Verantwortung „vor Gott und den Menschen“ habe von Anfang an bedeutet, evangelische Christen für die Mitarbeit in der Politik zu gewinnen und das Bewusstsein für die Notwendigkeit des persönlichen Einsatzes für das Gemeinwesen auch von protestantischer Seite aus zu stärken.