Essen (epd). Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) erwägt, ukrainische Lehrkräfte in deutschen Schulen und Kitas einzusetzen. Für geflüchtete Kinder und Jugendliche seien ausreichend Plätze notwendig, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Es brauche eine schnelle Lösung. „Dabei werden sicher auch geflüchtete ukrainische Lehrkräfte helfen wollen und können.“ Darüber wolle sie mit ihren Länderkolleginnen und -kollegen bei der Kultusministerkonferenz an diesem Donnerstag in Lübeck sprechen.
Der russische Angriffskrieg bringe unfassbares Leid über die Ukraine, betonte Stark-Watzinger. Die gezielte Aggression auch gegen die Zivilbevölkerung mache sprachlos. Besonders Kinder und Jugendliche bräuchten Sicherheit und eine Perspektive.
Derweil sprach sich der Deutsche Lehrerverband dafür aus, Pädagogen im Ruhestand sowie Lehramtsstudierende für den Unterricht von ukrainischen Flüchtlingskindern einzusetzen. „Man muss versuchen, zusätzliches Lehrpersonal zu gewinnen“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger den Funke-Zeitungen. Er gehe von einer hohen gesellschaftlichen Bereitschaft aus. Voraussetzung dafür sei, dass der Staat zusätzliche Ressourcen bereitstelle.