Berlin (epd). Die Europäische Allianz der Akademien hat ukrainische Kunstakademien und Kulturinstitutionen dazu eingeladen, dem europaweiten Bündnis beizutreten. Auch russische und belarussische Künstlerinnen und Künstler sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die unter großen Risiken ihre Stimme gegen den Krieg erheben, seien in der Europäischen Allianz der Akademien willkommen. „Ihnen gilt unsere Solidarität“, heißt es in einer am Montagabend in Berlin verbreiteten Erklärung.
Die Europäische Allianz der Akademien tritt für kulturellen Zusammenhalt und transnationale Solidarität ein. Sie wurde im Oktober 2020 auf Initiative der Präsidentin der Berliner Akademie der Künste, Jeanine Meerapfel, gegründet. Die Europäische Allianz der Akademien hat aktuell 67 Mitglieder. Die bisher auf die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ausgerichtete Struktur solle künftig erweitert werden auf das geografische Europa, hieß es.
In ihrer Erklärung verurteilte die Allianz der Akademien den Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin und erklärte sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine. Ferner heißt es, Presse- und Meinungsfreiheit seien wichtiger denn je. Allen kritischen Journalistinnen und Journalisten spreche die Allianz Dank und Solidarität aus. Politische und wirtschaftliche Sanktionen dürften sich nicht auf die Zivilgesellschaft und die künstlerisch-wissenschaftliche Sphäre erstrecken: „In der Kunst und Kultur ist der kritische Dialog immer der richtige Weg gewesen. Er muss erhalten werden.“