Ministerin Schulze verspricht Ukraine weitere Hilfe in Millionenhöhe

Ministerin Schulze verspricht Ukraine weitere Hilfe in Millionenhöhe

Berlin, Montpellier (epd). Die Bundesregierung will der Ukraine zusätzliche Entwicklungsgelder in Höhe von insgesamt 38,5 Millionen Euro bereitstellen. Die Soforthilfe soll aus laufenden Programmen umgeschichtet werden, wie das Entwicklungsministerium am Montag mitteilte. Laut Ministerin Svenja Schulze (SPD), die sich am Montag mit ihren EU-Amtskollegen in Montpellier traf, soll das Geld für den Katastrophenschutz und die zivile Versorgung genutzt werden. „Putins Krieg bringt unermessliches Leid über die Frauen, Männer und Kinder“, sagte sie.

Nach Angaben des Entwicklungsministeriums sollen im Rahmen eines ersten Hilfspakets über vier Millionen Euro Schutzkleidung, Atemschutzgeräte und Löschgeräte für die ukrainische Feuerwehr finanziert werden. Erste Lieferungen seien bereits am Wochenende übergeben worden. Zudem habe das Ministerium der Stadt Odessa 500.000 Euro für den Kauf ziviler Hilfsgüter zur Verfügung gestellt. Vor dem Treffen mit ihren EU-Kollegen hatte Schulze auch vor einem Anstieg des weltweiten Hungers infolge des Krieges gewarnt.

Deutschland ist laut Entwicklungsministerium neben den USA der größte bilaterale Geber der Ukraine. Seit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 hat Deutschland dem osteuropäischen Land demnach Entwicklungshilfe in Höhe von knapp 700 Millionen Euro bereitgestellt. Hinzu kämen weitere 168 Millionen Euro für Übergangs- und Wiederaufbauhilfe.

Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die mehrere Entwicklungsprojekte im Auftrag der Bundesregierung in der Ukraine umsetzt, hatte ihre deutschen Mitarbeiter bereits vor dem Einmarsch Russlands vor eineinhalb Wochen aus dem Land abgezogen.