Frankfurt a.M., Nairobi (epd). Extreme Waldbrände werden laut dem UN-Umweltprogramm Unep in Zukunft häufiger. Bis zum Jahr 2050 könnte die Zahl solcher Brände um bis zu 30 Prozent zunehmen, bis Ende des Jahrhunderts sogar um bis zu 50 Prozent, wie aus einer am Mittwoch in Nairobi vorgestellten Studie hervorgeht. Regierungen müssten mehr Geld in die Prävention und in den Klimaschutz investieren, forderte das UN-Programm.
Zwar sei die Zunahme nicht ausschließlich auf die Erderwärmung zurückzuführen, heißt es in dem Bericht von mehr als 50 Expertinnen und Experten, der gemeinsam mit dem norwegischen Institut GRID-Arendal erstellt wurde. Aber längere Dürren, höhere Temperaturen und stärkere Winde erhöhten das Risiko solcher Brände. Zugleich werde der Klimawandel durch Waldbrände verschlimmert, weil kohlenstoffreiche Ökosysteme wie Regenwälder zerstört würden.
Die Autorinnen und Autoren des 124-seitigen Berichts warnen vor den Folgen für die Umwelt und die Bewohner in den betroffenen Gebieten. Bei Buschbränden in Australien seien im Jahr 2020 Milliarden von Tieren getötet worden. Vor allem in ärmeren Ländern könnten die Kosten für den Wiederaufbau die verfügbaren Mittel übersteigen.