Dresden (epd). Der sächsische Landesbischof Tobias Bilz hat die Impfpflicht für medizinisches Personal und Pflegepersonal scharf kritisiert. „Ziel der Maßnahmen gegen Corona ist der Schutz vor schweren Verläufen“, schreibt Bilz auf seiner Facebook-Seite. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht unterstütze dieses Ziel nicht.
Die Pflegerinnen und Pfleger, Ärztinnen und Betreuer seien in den vergangenen zwei Jahren weit über ihre Grenzen gegangen und seien für andere Menschen dagewesen. Sie jetzt erneut vorrangig in die Verantwortung zu nehmen, halte er für unangemessen. „Die Bewältigung der Pandemie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, so der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.
In den vergangenen Tagen und Wochen hätten ihn eine Vielzahl an Briefen und E-Mails von Personen aus der Pflege und dem medizinischen Bereich erreicht. Viele drückten ihre Sorge und ihren Unmut mit Blick auf die einrichtungsbezogene Impfpflicht aus. „Ich kann diesen Unmut verstehen“, schreibt Bilz weiter.