Schulze sieht Gleichstellung der Geschlechter als Arbeitsschwerpunkt

Schulze sieht Gleichstellung der Geschlechter als Arbeitsschwerpunkt

Berlin (epd). Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will die Gleichstellung der Geschlechter zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit machen. Die Überwindung von Armut und Hunger sei ohne eine echte Gleichstellung nicht zu erreichen, sagte sie am Donnerstag im Bundestag in Berlin. „Ich werde deshalb eine feministische Entwicklungspolitik vorantreiben.“ Schulze fügte hinzu: „Wer die menschliche Gesellschaft will, der muss die männliche überwinden.“ Ziel sei die gleiche politische, wirtschaftliche und soziale Teilhabe aller Menschen - unabhängig von ihrem Geschlecht, geschlechtliche Identität und sexueller Orientierung. Sie kündigte an, einen umfassenden „Gender-Aktionsplan“ zu erarbeiten.

Schulze will nach eigenen Worten daran arbeiten, dass diskriminierende Gesetze aufgehoben werden und Frauen und Mädchen in allen Lebensbereichen rechtlich gestärkt werden. Die Repräsentanz von Frauen müsse auf allen Ebenen gestärkt werden. „Mit mir wird es keine Entscheidung über Frauen ohne Frauen geben“, betonte sie. Das Thema weibliche Genitalverstümmelung müsse in die Präventionsarbeit gegen geschlechtsbasierte Gewalt einbezogen werden.

Mit Blick auf die internationalen Nachhaltigkeitsziele, die bis 2030 ein besseres Leben für alle Menschen sicherstellen sollen, sagte sie: „Keines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung wird bis 2030 erreicht werden, wenn wir in dem bisherigen Tempo weitermachen.“ Sie werde das Tempo deutlich erhöhen, versicherte Schulze. Die Nachhaltigkeitsziele sind von der Staatengemeinschaft 2015 vereinbart worden. Es geht darum, extreme Armut und Hunger zu überwinden und allen Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Das Nachhaltigkeitsziel Nummer 5 beinhaltet die Gleichstellung der Geschlechter.