Berlin (epd). Die Deutsche Krankenhausgesellschaft veröffentlicht seit Donnerstag eine eigene Statistik zur Belegung der Stationen mit Corona-Infizierten. Auch nach zwei Jahren Pandemie sei die Datenlage in Deutschland sehr unbefriedigend, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß. Die Daten, die Krankenhäuser erheben, würden nicht so aufbereitet und veröffentlicht, „dass sie bei der Einschätzung und Bewältigung der Pandemie gut helfen könnten“.
Auf ihrer Website veröffentlicht die Vereinigung nun selbst Daten unter dem Link www.dkgev.de/belegungsmonitoring. Einsehen kann man dort, wie Normal- und Intensivstationen mit Patienten belegt sind, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, sowie die Belastung in den einzelnen Bundesländern. Unterschieden wird dabei allerdings nicht, ob die Patientinnen und Patienten wegen Covid-19 behandelt werden oder wegen einer anderen Krankheit im Krankenhaus sind und dort positiv getestet wurden.
Mit der Omikron-Welle würden die Daten von den Normalstationen immer wichtiger, erklärte Gaß. Bislang war durch die tägliche Veröffentlichung der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) nur die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen bekannt. Dort sinkt die Belastung durch Covid-19-Erkrankte seit der Omikron-Welle, weil Infektionen mit dieser Variante milder verlaufen.
Auf den Normalstationen ist der neuen Statistik der Krankenhäuser zufolge die Zahl der Patienten mit Corona-Infektion in dieser Woche um 21,5 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gestiegen, auf Intensivstationen um knapp vier Prozent. Demnach wurden auf den Normalstationen 15.542 positiv getestete Patienten behandelt. Auf den Intensivstationen liegen derzeit 2.398 Corona-Patienten.