Genf (epd). Trotz der Corona-Pandemie will der Weltkirchenrat seine 11. Vollversammlung mit hunderten Delegierten in Präsenz in Karlsruhe abhalten. „Die Pandemie wird uns nicht davon abhalten, uns in Deutschland zu treffen“, sagte der geschäftsführende Generalsekretär des Weltkirchenrates (ÖRK), Ioan Sauca, am Mittwoch in Genf. Die Vollversammlung, das weltweit wichtigste ökumenische Treffen, soll vom 31. August bis 8. September stattfinden.
Vor dem Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen fuhr Sauca fort: „Wir haben die Prozesse eingerichtet, die erforderlich sind, um die Situation zu steuern, das Risiko zu vermindern und sicherzustellen, dass die Delegierten und andere Menschen sich unter sicheren Bedingungen treffen können.“
Der ÖRK mit seinen 350 Mitgliedskirchen habe mit dem Auswärtigen Amt in Berlin vereinbart, die Gesundheits- und Visa-Anforderungen zu erleichtern. Beinahe 90 Prozent der Mitgliedskirchen hätten ihre Delegationen bereits zusammengestellt.
Bestimmte Veranstaltungen sollen wegen der Corona-Infektionsgefahr in hybrider Form oder ausschließlich online abgehalten werden. Die Vollversammlung steht unter dem Motto „Christi Liebe bewegt, versöhnt und eint die Welt“. Das Ereignis findet zum ersten Mal in seiner über 70-jährigen Geschichte in Deutschland statt. Dazu werden rund 800 Delegierte erwartet. Eingeladen werden auch Vertreter der großen Weltreligionen wie Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus.
Dem Ökumenischen Rat der Kirchen gehören rund 350 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie Freikirchen an. Kein Mitglied ist die römisch-katholische Kirche. Sie arbeitet jedoch in wichtigen Gremien mit.