Frankfurt a.M. (epd). Der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz will auch in der zunehmend säkularisierten Gesellschaft am C im Namen seiner Partei festhalten. „Das C bleibt deshalb Bestandteil unseres Namens. Wir werden aber diskutieren, wie wir mit dem Bezug auf dieses C noch mehr Überzeugungs- und Ausstrahlungskraft gewinnen können“, sagte Merz zum Parteinamen Christlich Demokratische Union Deutschlands der „Bild am Sonntag“. Auch der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hält das C für elementar.
„Es zeigt, dass wir eine Partei sind, die auf unseren christlichen Werten basiert. Wir sehen die Würde des Menschen als unantastbar an und achten sie“, sagte Hans in einem am Samstag auf „faz.net“ veröffentlichten Interview.
Der Katholik Merz sagte der „Bild am Sonntag“: „Das C gibt uns Orientierung, Halt und Demut. Wir können auf dieser Welt eben immer nur die vorletzten Antworten geben.“
Der saarländische Ministerpräsident Hans, der ebenfalls der katholischen Kirche angehört, sagte, gerade politisch linke Parteien betrieben häufig eine Politik der Bevormundung, „während wir aus dem christlichen Menschenbild Demut gegenüber der Vielfalt der Menschen ableiten“. „Der Mensch ist Abbild Gottes, aber nicht gottgleich. Deshalb gestaltet er die Dinge gern manchmal anders, als ein gesellschaftlicher Mainstream es ihm vorschreiben will“, sagte Hans und fügte hinzu: „Wir als Christdemokratinnen und Christdemokraten sagen: Alle sollen nach ihrer Fasson glücklich werden. Das ist ein erheblicher Unterschied zu anderen Parteien.“
Das C stelle keine Barriere dar, das sehe man an den vielen jungen Menschen, die auch ohne christliche Konfession in der CDU Mitglied seien. „Unser Menschenbild ist nicht ausschließend, sondern integrativ“, sagte Hans.