Bericht: Heil will Regeln für Mini- und Midijobs ändern

Bericht: Heil will Regeln für Mini- und Midijobs ändern

München (epd). Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) plant einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag) zufolge, Minijobberinnen und Minijobbern den Übergang in eine reguläre Stelle zu ebnen. Wer über die Minijobgrenze hinaus arbeitet, soll danach mehr Geld behalten können. Bisher führt ein Überschreiten der Grenze sofort zu relativ hohen Abzügen. Dem Bericht zufolge sieht der Gesetzentwurf aus dem Arbeitsministerium vor, die Sozialabgaben zu verringern, die anfallen, sobald Minijobber mehr verdienen. Die Obergrenze liegt derzeit bei 450 Euro im Monat und soll auf 520 Euro steigen, wenn der Mindestlohn auf zwölf Euro pro Stunde erhöht wird, wie es die Ampel-Koalition zum Oktober dieses Jahres plant.

Die Pflicht, beim Überschreiten der Verdienstgrenze Geld an die Sozialversicherung abzuführen, soll dem Zeitungsbericht zufolge ersetzt werden durch einen gleitenden Übergang in die sogenannten Midijobs. Für Midijobber sind die Abgaben reduziert und steigen nach und nach mit dem Verdienst. Derzeit werden die vollen Sozialabgaben ab der Midijob-Obergrenze von 1.300 Euro fällig. Die neuen Regeln sollen für Einkünfte von 520 bis 1.600 Euro im Monat gelten, der geplanten künftigen Obergrenze für Midijobs.

Die abgabenfreien Minijobs gelten als Teilzeitfalle insbesondere für Frauen. Sie haben keine eigene Krankenversicherung und nur minimale Rentenansprüche, sofern sie überhaupt in die Rentenkasse einzahlen. Ein regulärer Teilzeitjob lohnt sich für sie wegen der Abgaben häufig nicht, die besonders hoch sind, wenn der Ehemann mehr verdient.