München (epd). Infolge der steigenden Corona-Zahlen arbeiten wieder mehr Beschäftigte im Homeoffice. Im Januar arbeiteten dort zeitweise 28,4 Prozent der Arbeitnehmer, im Dezember waren es 27,9 Prozent, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Münchner ifo Institutes hervorgeht. Die Homeoffice-Quote sei weiter gestiegen, liege jedoch gut drei Prozentpunkte unter dem Höchstwert vom März 2021, sagte Jean-Victor Alipour, Experte für Homeoffice beim ifo Institut.
„Nicht alle Unternehmen beachten offenbar die Ende November wieder eingeführte Homeoffice-Pflicht“, erklärte Alipour. Das vom Institut ausgerechnete Homeoffice-Potenzial von 56 Prozent sei nach wie vor bei Weitem nicht ausgeschöpft.
Bei den Dienstleistern stieg der Homeoffice-Anteil von 38,2 auf 39,2 Prozent, in der Industrie von 19,7 auf 20,2 Prozent und im Einzelhandel von 6,6 auf 6,9 Prozent, wie es hieß. Deutlich mehr Beschäftigte arbeiteten dem Institut zufolge in der Chemiebranche in den eigenen vier Wänden: Die Quote stieg auf 21,7 Prozent, nach 16,6 im Dezember.
Auf dem Bau fiel der Anteil von 8,5 auf 7,7 Prozent und im Großhandel von 20,8 auf 20,2 Prozent. Bei den IT-Dienstleistern blieb die Homeoffice-Quote mit 78,0 Prozent am größten, gefolgt von den Unternehmensberatern mit 70,3 Prozent. Bei den Rundfunkveranstaltern arbeiteten 46,8 Prozent, in der Telekommunikation 53,6 Prozent der Beschäftigten von zu Hause aus. Dagegen wird in der Hotelbranche sehr selten von zu Hause gearbeitet: Die Quote blieb mit 2,7 Prozent niedrig.