Würzburg (epd). Unter dem Motto „Alles in einem: Freigeist Mozart“ soll am 20. Mai die 101. Auflage des Würzburger Mozartfestes starten. Insgesamt 84 Veranstaltungen mit Musik nicht nur von - aber immer mit Bezug auf - Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) sind bis 19. Juni geplant, wie die Programmmacher am Donnerstag mitteilten. Zentrales Anliegen des Musikfests sei, das Phänomen Mozart in seinen Facetten zu befragen und zu beleuchten.
Ein besonderes Augenmerk will das Festival auf „die Faszination und Provokation, die Vollendung und Ambivalenz“ legen, die Mozarts Werke ausmachten. Auch würden die Kompositionen „in Hinblick auf die musikalische Gegenwart“ befragt. Artiste étoile (in etwa „Star-Artist“) ist dieses Jahr Isabel Mundry, eine der gefragtesten Komponistinnen der Gegenwart. Es ist das erste Mal, dass die Star-Artistin des Würzburger Mozartfestes aus dem Bereich Komposition kommt.
Ein Höhepunkt des diesjährigen Mozartfests wird die Uraufführung einer Mundry-Komposition am 11. Juni sein. Das Werk „Signaturen“ sei im Auftrag des Würzburger Mozartfestes in Zusammenarbeit mit der Hamburger Elbphilharmonie entstanden, teilten die Festivalmacher mit. Finanziert wurde die Auftragsarbeit durch die Ernst von Siemens Musikstiftung. Das Werk für zwei Klaviere, Schlagzeug und zwei Streichergruppen wird bei einem Konzert im Kaisersaal der Residenz gespielt.
Das Würzburger Mozartfest geht auf den Komponisten und Dirigenten Hermann Zilcher (1881-1948) zurück. Er legte 1922 mit einer „Mozartwoche“ den Grundstein dafür.