Essen (epd). Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf, Lehrern und Erziehern weiterhin PCR-Tests zu garantieren. „Wenn jetzt bei den PCR-Tests priorisiert wird, müssen Beschäftigte in Schulen und Kitas dazugehören“, sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Freitag). Die Beschäftigten hätten am Arbeitsplatz nicht nur viele Kontakte, „sondern auch sehr viel Kontakt mit ungeimpften Menschen“. Lauterbach hatte zuvor angekündigt, dass vor dem Hintergrund der steigenden Infektionszahlen durch die Omikron-Variante die zuverlässigeren PCR-Tests vorrangig für Beschäftigte im Gesundheitswesen reserviert werden sollten.
Finnern kritisierte, dass diese Einschränkungen bei den Tests überhaupt erforderlich seien: „Es hätte nicht passieren dürfen, dass wir jetzt den Zugang zu den PCR-Tests priorisieren müssen. Die Kapazitäten hätten rechtzeitig ausgebaut werden müssen.“ Es sei immer gesagt worden, dass Schulen unbedingt geöffnet bleiben sollten. „Da wäre die Vorsorge bei der Verfügbarkeit von Tests ein Baustein gewesen“, betonte die Gewerkschaftsvertreterin. „Wenn es eine flächendeckende Versorgung mit PCR-Lollitests für Schulen und Kitas gäbe, stünden wir jetzt ganz anders da.“