Hamburg (epd). Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat seit Beginn der Pandemie knapp 87.000 Covid-19-Erkrankungen als Berufskrankheit anerkannt. Insgesamt seien gut 132.000 Fälle auf eine beruflich bedingte Erkrankung gemeldet worden, teilte die BGW am Donnerstag in Hamburg mit. Noch seien nicht alle Fälle abgeschlossen, denn aufgrund der extrem hohen Zahl verzögere sich die Bearbeitung der Anträge.
Etwa ein Drittel der Verdachtsmeldungen sind den Angaben nach anerkannt worden, in der stark betroffenen Branche „Kliniken“ sogar fast drei Viertel. Vor 2020 erreichten die BGW jährlich rund 1.000 meldepflichtige Verdachtsmeldungen in der Kategorie „Infektionskrankheiten, wenn der Versicherte im Gesundheitsdienst, in der Wohlfahrtspflege oder in einem Laboratorium tätig oder durch eine andere Tätigkeit der Infektionsgefahr in ähnlichem Maße besonders ausgesetzt war“, hieß es.
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist nach eigenen Angaben für knapp neun Millionen Versicherte in mehr als 665.000 Unternehmen zuständig.