Potsdam (epd). In der Debatte über die Gestaltung des früheren Standorts der Potsdamer Garnisonkirche ist eine weitere Entscheidung gefallen. Das Kuratorium der Garnisonkirchenstiftung befürworte den Anfang Dezember vorgelegten Kompromissvorschlag, teilte die Stiftung am Montagabend in Potsdam mit. Der Vorschlag sieht unter anderem den Verzicht auf ein Kirchenschiff am neuen Garnisonkirchturm und den Erhalt des benachbarten DDR-Gebäudes vor, das derzeit als Kunst- und Kreativzentrum genutzt wird und eigentlich abgerissen werden sollte. Statt des Kirchenschiffs soll ein „Haus der Demokratie“ mit Plenarsaal für die Potsdamer Stadtverordneten entstehen.
Ob der Vorschlag umgesetzt wird, ist noch offen. Dafür ist unter anderem ein Beschluss der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung erforderlich. Der neue Garnisonkirchturm wird seit 2017 gebaut und soll nach derzeitiger Planung 2023 eröffnet werden.
Aus Sicht des Kuratoriums biete der Vorschlag eine Chance für die Nutzung des Ortes und enthalte das Potenzial, zur Lösung von Konflikten in der Stadtgesellschaft beizutragen, heißt es in dem einstimmigen Beschluss vom Montagabend: „Das Kuratorium der Stiftung bittet alle Unterstützerinnen und Unterstützer von Stiftung, Fördergesellschaft und Gemeinde, insbesondere die Ehrenamtlichen, herzlich darum, ihre Kräfte auch weiterhin dem Vorhaben zu widmen.“
Zugleich wurde der Stiftungsvorstand aufgefordert, noch offene Fragen zu klären. Eine von der Stadt geplante Machbarkeitsstudie und ein darauf aufbauender städtebaulich-architektonischer Realisierungswettbewerb würden begrüßt, hieß es.