Berlin (epd). Die Generation der über 80-Jährigen ist einer Studie zufolge trotz vorhandener Krankheiten mehrheitlich zufrieden mit ihrer Gesundheit. Mehr als die Hälfte der Befragten nennen ihr gesundheitliches Befinden gut oder sehr gut, wie aus der vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Untersuchung hervorgeht, die am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurde. 10.000 zufällig ausgewählte Personen geben dazu regelmäßig Auskunft.
Laut der bereits dritten Studie „Hohes Alter in Deutschland“ (D80+) sind die meisten 80-Jährigen und Älteren (98 Prozent) mit mindestens einer Erkrankung in ärztlicher Behandlung, im Schnitt sind es 4,7 Erkrankungen pro Person. Jedoch haben fast zwei Drittel keinen Pflegebedarf.
Erst bei den über 90-Jährigen überwiegt die Pflegebedürftigkeit mit 76 Prozent. In dieser Altersgruppe und bei den Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen dominiert auch eine negative Bewertung des eigenen Gesundheitszustandes. Auch der Bildungsstand und der Wohnort spielen eine Rolle beim subjektiven Gesundheitsempfinden: Hochaltrige mit niedriger Bildung fühlen sich insgesamt schlechter als die höher Gebildeten, Ostdeutsche empfinden ihre Gesundheit tendenziell schlechter als Westdeutsche, so die Studie.
Der Vergleich des Gesundheitsempfindens vom Corona-Winter 2020/21 mit den Einschätzungen aus dem Jahr 2017 zeigt: In der Tendenz fühlten sich die meisten Menschen inmitten der zweiten Welle der Pandemie nicht weniger gesund als vier Jahre zuvor.