Berlin (epd). Mit 190.816 im Jahr 2021 gestellten Asylanträge ist die Zahl der Schutzersuchen um knapp 25.000 Fälle gestiegen. Das sei ein Zuwachs um 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2019, teilte das Bundesinnenministerium am Mittwoch in Berlin mit. Wegen der weltweiten Corona-Reisebeschränkungen sei ein Vergleich mit den Asyldaten aus dem Vorjahr nicht repräsentativ.
Knapp 26.000 der Erstanträge im Jahr 2021 betrafen in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr, wie es hieß. Die meisten aller registrierten Antragsteller kamen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak.
Im Vorjahr entschied das Bundesamt für Flüchtlinge und Migration (BAMF) über die Anträge von 149.954 Personen. Das waren 4.883 mehr (plus 3,4 Prozent) als im Jahr 2020. Insgesamt 32.065 Personen (21,4 Prozent) wurde die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention zuerkannt.
Abgelehnt wurden die Anträge von 35.071 Personen (23,4 Prozent). Anderweitig erledigt, etwa durch Verfahrenseinstellung wegen Rücknahme des Asylantrages, haben sich den Angaben nach die Anträge von 55.035 Personen (36,7 Prozent). Die Zahl der noch nicht vom BAMF entschiedenen Anträge lag Ende Dezember 2021 bei 108.064 (2020: 52.056).