Frankfurt a.M. (epd). Die Holocaust-Überlebende Trude Simonsohn ist tot. Sie starb am Donnerstag im Alter von 100 Jahren, wie die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main mitteilte. Die in Olomouc (Olmütz) in der Tschechoslowakei geborene Simonsohn war in den Konzentrationslagern Theresienstadt und Auschwitz inhaftiert. Über ihre Erfahrungen berichtete sie ab 1975 vor allem in Schulen.
Seit 2017 lebte die Frankfurter Ehrenbürgerin in einem Altenzentrum der Budge-Stiftung im Stadtteil Seckbach. Für ihr soziales und gesellschaftspolitisches Engagement erhielt sie unter anderem den Ignatz-Bubis-Preis für Verständigung.
Der Vorstandsvorsitzende der Frankfurter jüdischen Gemeinde, Salomon Korn, nannte Simonsohn eine „bemerkenswerte, herausragende Frau, die stets zum Wohle ihrer Mitmenschen gehandelt hat“. „Durch ihr unermüdliches Engagement, insbesondere jungen Menschen in Schulen vom Erlebten zu berichten, wirkte sie für eine friedlichere Gesellschaft“, sagte Korn,