Düsseldorf (epd). Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, beklagt eine Verdopplung der Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss. Die Zahl sei von 50.000 auf 100.000 seit Beginn der Corona-Pandemie gestiegen, sagte Hilgers der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Online Sonntag). Und viele Schülerinnen und Schüler hätten wegen Corona nur einen schlechten Abschluss geschafft. Auch die Zahl der Ausbildungsplätze für junge Menschen, auf die auch diejenigen mit weniger guten Noten eine Chance gehabt hätten, wie im Friseurberuf, in der Gastronomie und dem Handel, gehe zurück.
„Dem Übergang von Schule und Beruf hätten wir uns mehr widmen müssen“, mahnte Hilgers. Er vermisse in der Bildungspolitik konkrete Pläne aus den Lehren der Pandemie. Hilgers forderte konzertierte Programm von Bund, Ländern und Kommunen für den Übergang von Schule in Beruf mit fairen Chancen auch für die mit schlechten Noten oder ohne Abschluss. Auch müsse der Gedanke des Hybridunterrichts über die Pandemie hinaus für die Zukunft weitergedacht werden. „Wenn ein Schüler mal ein Bein gebrochen hat, könnte er so trotzdem teilnehmen. Man muss da endlich weiter denken.“