Berlin (epd). In der Corona-Pandemie ist nach Angaben der Barmer-Krankenkasse die Zahl der Krankenhausaufnahmen aufgrund von Silvesterunfällen deutlich gesunken. Bundesweit ging sie von etwa 6.200 Fällen im Jahr 2019 auf rund 3.800 Fälle im vergangenen Jahr zurück, teilte die Barmer am Donnerstag in Berlin mit. Das entspricht einem Rückgang um etwa 40 Prozent, wie aus einer Hochrechnung der Krankenkasse hervorgeht.
Die Analyse betrachtet den Angaben zufolge über zehn Jahre jeweils den Zeitraum vom 29. Dezember bis zum 2. Januar. Untersucht wurden stationäre Behandlungen, die durch zu viel Alkohol oder mutmaßlich durch unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern begründet waren. Dazu gehörten etwa Alkoholvergiftungen, Gehirnerschütterungen, Knalltraumata, Augen- und Handverletzungen sowie Verbrennungen.
Laut der Analyse ging zum Beispiel die Zahl der stationären Behandlungen bei Verletzungen von etwa 4.000 Fällen an Silvester 2019 auf ungefähr 2.500 Fälle im Jahr 2020 zurück. Dabei wurden am häufigsten alkoholisierte Patientinnen und Patienten über den Jahreswechsel behandelt. Die Zahl rein alkoholbedingter Krankenhausaufnahmen halbierte sich ungefähr und sank von knapp 2.000 auf rund 1.000 Fälle.
Von Mitte Dezember bis in den Januar galten über den Jahreswechsel 2020/2021 wegen der Corona-Pandemie ein Lockdown und starke Beschränkungen der Kontakte. Unter anderem war der Verkauf von Pyrotechnik untersagt. Auch zum anstehenden Jahreswechsel sind Kontakte beschränkt, und der Verkauf von Feuerwerkskörpern ist verboten.