Bas fordert von Fußballclubs mehr Einsatz gegen Rassismus

Bas fordert von Fußballclubs mehr Einsatz gegen Rassismus

Osnabrück (epd). Nach dem Rassismus-Vorfall beim Fußballspiel Duisburg gegen Osnabrück hat Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) alle Vereine zu einem stärkeren Engagement gegen Hass und Hetze aufgerufen. „Zur traurigen Realität gehört, dass es solche rassistischen Beleidigungen in vielen Stadien gibt“, sagte Bas der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). „Das ist bedauerlich und bestürzend.“

Die „Nazis-raus“-Rufe der Fans beider Seiten habe sie zwar ermutigend gefunden, das seien „unmissverständliche Statements“ gewesen. „Ich als Fußballfan bin aber sicher, dass die Vereine selbst noch mehr gegen Rassismus tun können und müssen“, sagte die Parlamentspräsidentin, die in ihrer Jugend selbst Fußball spielte und seit langem Mitglied des MSV Duisburg ist. Rassistische Beleidigungen und verletzende Rufe aufgrund der Hautfarbe dürfe niemand in seinen Reihen und auf den Tribünen dulden.

Bas reagierte auf einen Vorfall bei einem Drittligaspiel am 19. Dezember: Ein Zuschauer ihres Heimatvereins Duisburg hatte den schwarzen Spieler Aaron Opoku vom VfL Osnabrück rassistisch beleidigt. Die Partie wurde abgebrochen, soll aber nachgeholt werden.

„Das Spiel zu wiederholen ist eine sehr gute Entscheidung“, sagte Bas dazu. Es gehe nicht darum, nun einen Verein zu bestrafen. „Ich würde mir bei der Nachhol-Partie einen gemeinsamen Auftritt beider Mannschaften und Fangruppen gegen Rassismus und Hetze im Sport wünschen. Das wäre ein ermutigendes Zeichen und eine sehr schöne Reaktion auf diesen nicht hinnehmbaren Vorfall.“