Göttingen (epd). In vielen Ländern werden Menschen christlichen Glaubens das Weihnachtsfest nur unter schwierigsten Bedingungen feiern können. Darauf wies die Gesellschaft für bedrohte Völker am Mittwoch in Göttingen hin. „Im Nahen Osten, in der Wiege der Christenheit, und vielen anderen islamisch geprägten Ländern, genießen Christen weiterhin keinen wirklichen Schutz und kaum Freiheiten“, sagte der Referent für ethnische und religiöse Minderheiten, Kamal Sido. Millionen könnten das urchristliche Fest deshalb nur heimlich im Untergrund feiern.
Besonders betroffen sind den Angaben zufolge die rund 800.000 Christen im Iran und die rund 150.000 Menschen christlichen Glaubens im Irak. In Irakisch-Kurdistan hätten vor einigen Jahren noch rund zwei Millionen Christen gelebt. „Die meisten sind vor der Bedrohung durch radikale Islamisten, insbesondere den 'Islamischen Staat', geflüchtet“, sagte Sido. Auch in Syrien und der Türkei sehe sich die christliche Minderheit Verfolgungen ausgesetzt.