Berlin (epd). Die Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ist seit ihrer Eröffnung im Jahr 2000 von sechs Millionen Menschen besucht worden. Der sechsmillionste Besucher, der Schüler Louis Koepsell, wurde am Tor des früheren Stasi-Gefängnisses mit einem Geschenk und Blumen begrüßt, wie die Gedenkstätte am Donnerstag in Berlin mitteilte. Für den Schüler habe der Besuch auch einen persönlichen Bezug gehabt, denn sein Vater habe als politisch Inhaftierter in einem DDR-Gefängnis eingesessen, hieß es weiter.
Schülerinnen und Schüler stellen den Angaben zufolge die größte Besuchergruppe der Gedenkstätte. Die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen wurde im Jahr 2000 gegründet. Ihre Aufgabe ist es, die Geschichte des ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnisses Hohenschönhausen und das System der politischen Justiz in der DDR zu erforschen. Darüber hinaus soll mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen informiert werden, um zur Auseinandersetzung mit Formen und Folgen politischer Verfolgung in der kommunistischen Diktatur anzuregen.
Die Gedenkstätte wird aus Mitteln des Landes Berlin und des Bundes gefördert. Das Gefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit wurde am 3. Oktober 1990 geschlossen.