Düsseldorf (epd). Durch den Kohleausstieg und dem im Rheinischen Braunkohlerevier anstehenden Strukturwandel können laut einer aktuellen Studie bis zum Jahr 2038 rund 27.000 neue Arbeitsplätze in der Region entstehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von IW Consult, die am Donnerstag in Düsseldorf vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium präsentiert wurde.
Damit könne der Wegfall der rund 15.000 Arbeitsplätze, die derzeit an der Braunkohleverstromung hingen, „erfolgreich abgefedert“ werden, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP). Die Untersuchung belege, dass durch die geplanten Investitionen in die Region zukunftsfähige Arbeitsplätze entstünden und „immense Wachstumsimpulse“ zu erwarten seien.
Laut IW-Consult-Projektleiter Hanno Kempermann handelt es sich bei präsentierten Zahlen um ein „Trendszenario“. Auf Grundlage eines „dynamischen Szenarios“ könnten sogar fast 32.000 neue Arbeitsplätze in der Region entstehen, in einem „pessimistischen Szenario“ wären es dagegen nur rund 19.000. Zudem könnte die Entwicklung dazu führen, dass 13.000 weitere Jobs außerhalb des Rheinischen Reviers entstehen - etwa bei Zulieferern in NRW oder anderen Bundesländern.
Entstehen sollen die Arbeitsplätze in den Bereichen „Innovation und Bildung“, „Verkehrsinfrastruktur“, „Digitalisierung“ und „Innovationsökosystem“. Grundlage dafür sind nach Angaben von Kempermann die 14,8 Milliarden Euro Fördermittel, die dem Rheinischen Revier im Zuge des Kohleausstiegs zugesagt wurden. Auf der Basis von Kofinanzierungen könnten dadurch Investitionen in Höhe von 22,2 Milliarden Euro angestoßen werden. Das könnte dann in der Summe zu einem Wirtschaftswachstum von 53,4 Milliarden Euro führen. Das Beratungsunternehmen IW Consult gehört zum arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft.