Berlin (epd). Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hält zur Eindämmung der Corona-Pandemie Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte für notwendig. „Der Bund muss die Rechtslage ändern“, sagte Schwesig am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. So gingen beispielsweise „große Familienfeiern mit 50 Leuten“ nicht mehr. Zugleich verwies sie darauf, dass aktuell 70 Prozent des Infektionsgeschehens von Ungeimpften ausgingen. Daher sei es wichtig, die 2G-Regel deutschlandweit durchzusetzen. Dann hätten nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt etwa zu Geschäften, Restaurants oder Einrichtungen.
Am Dienstag hatten die Ministerpräsidenten mit der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem designierten Nachfolger Olaf Scholz (SPD) angesichts der hohen Zahl von Corona-Infektionen und Covid-19-Patienten auf Intensivstationen über weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie beraten. Konkrete Beschlüsse sollen bei einer Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag gefasst werden.
Der designierte Bundeskanzler Scholz sprach sich am Dienstagabend nach den Beratungen für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus aus. Darüber will er im Bundestag ohne Fraktionszwang abstimmen lassen. Schwesig begrüßte im ZDF-„Morgenmagazin“ die Pläne einer allgemeinen Impfpflicht. Es sei richtig, dass diese vorbereitet und der Bundestag darüber abstimmen werde.
Das Robert Koch-Institut meldete am Mittwoch 67.186 neue Infektionen mit dem Coronavirus. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 442,9 und damit etwas niedriger als am Vortag mit 452,2. Weitere 446 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Die Zahl der Todesopfer liegt damit bei 101.790 seit Beginn der Pandemie.