Berlin, Wien (epd). Der geschäftsführende Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) übernimmt einen Spitzenposten bei den Vereinten Nationen. Er wird Generaldirektor bei der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (Unido) in Wien, wie Unido und das Entwicklungsministerium am Dienstag mitteilten. Die UN-Sonderorganisation setzt sich für industrielles Wachstum armer Länder ein. Seine vierjährige Amtszeit beginnt im Dezember.
Müller war bereits im Juli offiziell für den Posten berufen worden. Nun wurde seine Ernennung bei der Unido-Generalversammlung in Wien bestätigt. Der Deutsche übernimmt die Nachfolge von Li Yong. Der Chinese hatte die Organisation seit 2013 geleitet.
Müller betonte mit Blick auf den Klimawandel, die Corona-Pandemie und den zunehmenden Hunger in der Welt: „Um Ungleichheit zu bekämpfen, einen besseren Wiederaufbau zu gewährleisten und einen grünen Aufschwung zu fördern, müssen wir auf internationaler Ebene stärker zusammenarbeiten und sofort handeln.“ Daher wolle er die Unido zu einer globalen Plattform für Technologietransfer, Know-how und Digitalisierung weiterentwickeln.
Der 65-Jährige ist seit 2013 Minister im Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Er war davor acht Jahre Parlamentarischer Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium.