Stuttgart (epd). Eine Frau und zwei Männer kandidieren für das Bischofsamt in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Ins Rennen für die Wahl im kommenden Frühjahr gehen die Tübinger Studieninspektorin Viola Schrenk, der Chef des Diakoniewerks „Zieglersche“, Gottfried Heinzmann, und der Ulmer Dekan Ernst-Wilhelm Gohl. Die drei Kandidierenden wurden am Dienstag in Stuttgart vorgestellt. Einer von ihnen soll auf Frank Otfried July (67) folgen, der seit 2005 an der Spitze der Landeskirche steht und im kommenden Jahr in den Ruhestand geht.
Viola Schrenk steht auf Vorschlag der theologisch liberalen „Offenen Kirche“ auf der Liste. Die 51-jährige promovierte Theologin arbeitet derzeit als Studieninspektorin am Evangelischen Stift in Tübingen, dem Studienhaus der württembergischen Landeskirche.
Für die theologisch konservative „Lebendige Gemeinde“ bewirbt sich Pfarrer Gottfried Heinzmann. Der 56-Jährige ist Vorstandsvorsitzender der „Zieglerschen“, einem Diakoniewerk in Oberschwaben mit 60 Standorten zwischen Stuttgart und Bodensee. Zuvor war er von 2008 bis 2017 Leiter des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW).
Der Gesprächskreis „Evangelium und Kirche“ geht mit seinem Sprecher Ernst-Wilhelm Gohl in die Wahl. Der 58-Jährige ist seit 2007 Dekan des Kirchenbezirks Ulm und gleichzeitig Seelsorger am Ulmer Münster. Gohl ist seit 14 Jahren Mitglied der württembergischen Landessynode.
Die Wahl soll auf der nächsten Tagung der Landessynode am 17. März 2022 in Stuttgart stattfinden. Gewählt ist ein Kandidat, wenn er die Stimmen von zwei Drittel der Mitglieder der Landessynode erhält. Am 24. Juli 2022 soll July entpflichtet und die nachfolgende Person eingeführt werden.