Frankfurt a.M. (epd). Das Rettungsschiff „Geo Barents“ hat am Dienstagabend 99 weitere Menschen aus Seenot gerettet. Am Boden des überfüllten Holzbootes, mit dem die Flüchtlinge unterwegs waren, wurden zehn Tote entdeckt, wie die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“, die die „Geo Barents“ betreibt, am Mittwoch mitteilte.
Nach der jüngsten Rettungsaktion vor der libyschen Küste sind nun den Angaben zufolge 186 Flüchtlinge an Bord der „Geo Barents“, darunter viele kleine Kinder. Das jüngste sei zehn Monate alt. Zuvor waren bei zwei Rettungsaktionen am Montag und Dienstag insgesamt 87 Menschen in Sicherheit gebracht worden.
Neben der „Geo Barents“ sind die „Sea-Watch 4“ der gleichnamigen Organisation und das Beobachtungsboot „Astral“ der spanischen Initiative „Open Arms“ derzeit auf dem Mittelmeer im Einsatz. Die Überfahrt über das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt.
Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind in diesem Jahr bislang mindestens 1.567 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst.