Berlin, Düsseldorf (epd). Die Spendensammlungen für die vom Hochwasser betroffenen Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen belaufen sich einer Umfrage zufolge auf insgesamt 584 Millionen Euro. Mit dem jetzigen Spendenstand seien Spendensummen weit übertroffen worden, wie sie etwa nach dem Elbehochwasser im Jahr 2002 (350 Millionen Euro) erreicht wurden, teilte das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) am Dienstag in Berlin mit.
Nur nach dem Tsunami in Südostasien im Jahr 2004 sei mit 670 Millionen Euro in Deutschland innerhalb der vergangenen 20 Jahre für eine Notlage mehr Geld gespendet worden als für die aktuell vom Hochwasser betroffenen Regionen.
Mit 81 Prozent wurde der überwiegende Teil der Spendengelder an Hilfsorganisationen überwiesen. Das Bündnis Aktion Deutschland Hilft erhielt mit 260 Millionen Euro demnach den größten Betrag der Spenden, gefolgt vom Aktionsbündnis Katastrophenhilfe (87,7 Millionen Euro) und dem Kreis Ahrweiler, den 33,2 Millionen Euro an Spenden erreichten. An das Deutsche Rote Kreuz spendeten Menschen 24 Millionen Euro, an den Deutschen Caritasverband 18 Millionen Euro. Das Land Rheinland-Pfalz steht an sechster Stelle mit 17,5 Millionen Euro, gefolgt von der Johanniter-Unfall-Hilfe (14,2 Millionen Euro), der Aktion Lichtblicke (12 Millionen Euro) und der Aktion „NRW hilft“ (11,4 Millionen Euro).
Das Zentralinstitut hatte sich nach eigenen Angaben in einer Umfrage von Mitte Oktober bis Anfang November an 80 Einrichtungen wie Hilfswerke, staatliche Einrichtungen und kirchliche Gebietskörperschaften gewendet, die für den Fall der Flut- und Hochwasserkatastrophe vom Juli Spendenkonten eingerichtet hatten. Dazu zählten auch Kooperationen wie „NRW hilft“ und „Sachsen hilft“. 57 Stellen gaben Auskunft, in weiteren sieben Fällen gelangte das Zentralinstitut nach eigenen Angaben über die Webseiten an Informationen.