Baden-Baden (epd). Kontrollen in Bussen und Bahnen, ob die Reisenden die 3G-Pflicht einhalten, sind nach Ansicht des Fahrgastverbands „Pro Bahn“ nicht umsetzbar. Weder Schaffner und Fahrer noch die Polizei könnten diese Aufgabe bewältigen, sagte der „Pro-Bahn“-Vorsitzende Detlef Neuß am Dienstag dem Radiosender SWR Aktuell in Baden-Baden. Sollten einem Fahrer Kontrollen in überfüllten Bussen zugemutet werden, gebe der nach einer Stunde auf und melde sich am nächsten Tag krank.
Der „Pro-Bahn“-Chef hält das Infektionsrisiko in öffentlichen Verkehrsmitteln für nicht höher als im Supermarkt. „Von daher müsste man dann konsequenterweise 3G im Einzelhandel einführen, um da gerecht zu handeln“, sagte Neuß. Der 1981 in Wuppertal gegründete Fahrgastverband Pro Bahn vertritt nach eigenen Angaben die Interessen der Fahrgäste gegenüber Verkehrsunternehmen, Verwaltungen und Politikern.